Der Ortschaftsrat plant seit einiger Zeit zusammen mit der Stadtverwaltung, an ausgesuchten Wegen um Pötzschau die Wegesränder wieder mit Bäumen (vorrangig Obstgehölze alter robuster Sorten) zu bepflanzen. So sollen die Wege attraktiver für Mensch und Natur werden.
Mit dem Projekt „Renaturierung der Wegesränder im Röthaer Land“ hat sich der Ortschaftsrat am Ideenwettbewerb „Unser Dorf wird grüner“ der LAG Südraum Leipzig e.V. beteiligt und ein Preisgeld in Höhe von 3.333,33 Euro gewonnen. Eine kurze Vorstellung des Projektes und die Übergabe des symbolischen Schecks erfolgte im Rahmen des Sommerfestes der LAG.
Mit diesem Preisgeld soll der Grundstein der Pflanzaktion gelegt werden. Zusammen mit dem Bauhof der Stadt sollen im Herbst entlang des Weges zwischen Dahlitzsch und Kömmlitz die ersten Bäume gepflanzt werden. Genaue Termine stehen leider noch nicht fest. Gesucht werden dafür noch helfende Hände.
Projekt "Renaturierung der Wegesränder im Röthaer Land"
Ziele
- Renaturierung der Wegesränder entlang ausgesuchter Strecken
- Bodenverbesserung durch Speichern des anfallenden Niederschlags
- Schaffen von Siedlungsräumen für heimische Insekten, Vögeln und Wildtieren
- Stärkung der Biodiversität
Voraussetzung
Die Wege befinden sich im Eigentum der Stadt Rötha. Die Anrainer sind in das Vorhaben eingebunden.
Durchführung
Beidseitig der Wege beginnend mit der Südseite sollen in einzelnen Etappen über mehrere Jahre im Abstand von ca. 10 Metern eine Mischung aus Obstgehölzen alter robuster Sorten mit den zugehörigen Befruchtern gepflanzt werden. Dabei kommen Sorten mit unterschiedlicher Blüh- und Erntezeit zum Einsatz. Auf den Flächen sollen Blühstreifen entstehen und so Insekten anlocken und halten. In Sträuchern und Hecken sollen sich heimische Vögel und kleine Wildtiere wie Feldhasen wieder ansiedeln. Die Bewirtschaftung soll so naturnah wie möglich erfolgen - Sensen der Flächen mit Muskeln statt Motor.
notwendige Mittel
- Pflanzen und Beiwerk (Dreibock inklusive Latten und Band, Anstrich, Wildschutz, Bewässerungssack, ...)
- Technik zur Bewässerung: Stromerzeuger, Pumpe und Schläuche zur Entnahme des notwendigen Wassers aus der angrenzenden "Neuen Gösel" (Sumpfloch)
- Pflegeschnitt in den ersten Jahren (auch als Anleitung zur weiteren Pflege)
begleitende Aktivitäten
- Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger durch Patenschaften: Ernte für Eigenbedarf (zum Beispiel als Obst für Quetschfest) als Entlohnung für Pflege wie Gießen, ggf. weiterführenden fachkundigen Pflegeschnitt.
- Mit regionalen Partnern können Sitzgelegenheiten und Hinweisschilder mit Informationen zu Flora und Fauna gebaut und aufgestellt werden. Informationen zusammengefasst auf Tafeln sowie als Link (QR-Code) zur Quelle.
- Einbeziehung örtlicher Bildungseinrichtungen - bspw. KiTa und Grundschule sowie dem Landschulheim aus Dreiskau-Muckern: In Projekten können unterstützende Hilfsmittel naturnah hergestellt und eingebunden werden - bspw. Insektenhotel aus Holz / Lehm.
Visionen
- Teilstrecken als Pfad der Sinne bzw. Barfußpfad anlegen
- Beschilderung auch für blinde Menschen in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Verbänden anbieten
- Kooperation mit Ausbildungsstätten und Hochschulen:
- Bereitstellung der Flächen zur Schulung für Sensenkurse und Schnittkurse.
- Projekt kann als Thema einer Bachelor-Arbeit dienen.
- Einbeziehung Tourismus durch Belebung historischer Gegebenheiten (bspw. Schulweg von Muckern nach Großpötzschau) oder Pflanzung entlang von etablierten Wander- und Radwegen